Nachrichten Oktober 2020
Vorbereitung auf Halloween
Die Schülermitverantwortung (SMV) der Stephani-Mittelschule organisierte in der Woche vor Halloween einen besonderen Wettbewerb: Die fünften und sechsten Klassen waren dazu aufgefordert, einen Kürbis zu schnitzen. Der Klasse, die das gruseligste Kürbisgesicht einreichte, winkte ein Süßigkeiten-Paket als Preis.
„Die Idee für die Kürbis-Aktion kam direkt von den Schülern und wurde von ihnen mit großer Motivation umgesetzt“, schildern Lehrerin Ina Weihrauch und Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger von der Diakonie. Die beiden zeichnen sich für die Betreuung der SMV an der Stephani-Mittelschule verantwortlich. Das Projekt wurde in den unteren Klassenstufen vorgestellt, die älteren Schüler kümmerten sich um die Verteilung der Kürbisse. Die Fünft- und Sechstklässler zeigten sich begeistert vom Wettbewerb, bewiesen beim Aushöhlen und dem anschließenden Schnitzen viel Kreativität. Schließlich wurden die Leuchtkörper von den Neunt- und Zehntklässlern wieder abgeholt. Im Rahmen ihres wöchentlichen Treffens machte sich die SMV an die Auswahl des Siegers. In Form des „Spinnen-Kürbis“ der Klasse 6aG war der Gewinner rasch gefunden. Doch auch die anderen Kürbisse hatten nach Ansicht aller eine Auszeichnung verdient: So gab es am Ende viele freudige Gesichter, als die SMV-Mitglieder alle abgegebenen Kürbisse mit Süßigkeiten gefüllt zurück in die jeweiligen Klassen brachten.
Werte achten - nachhaltig leben
Mit dem Thema „Werte achten – nachhaltig leben“ setzten sich in den letzten Wochen die Schüler der 8. Jahrgangsstufen an der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen sowie der Altmühlfranken-Schule in Weißenburg und Gunzenhausen auseinander. Die Unterrichtseinheiten wurden konzipiert und durchgeführt von den an den Schulen tätigen Jugendsozialarbeitern Veronika Schmidtpeter, Denise Mayer (beide vom Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen) und Thomas Pfaffinger (Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen). Unterstützung erhielten die Fachkräfte von Sebastian Amler, der als Jugendbeauftragter der Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz im Landkreis agiert.
Nicht erst seit der Fridays For Future-Bewegung ist der Klimawandel und die damit drohenden Auswirkungen von großer Bedeutung für junge Menschen. „Corona hat dieses Thema etwas in den Hintergrund gedrängt“, schildert Veronika Schmidtpeter. „Dennoch haben wir bei unseren diesjährigen Unterrichtseinheiten zum Projekt „Filmendes Klassenzimmer“ ganz bewusst auf den Natur- und Umweltschutz gesetzt. Schließlich ist dieser von elementarer Bedeutung und gerade junge Menschen können aktiv etwas bewirken“.
In einem ersten Schritt setzten sich die Teilnehmer mit der Tier- und Artenvielfalt in unserer Region auseinander. „Gerade die Vogelinsel im Altmühlsee bei Muhr am See bietet vielen Vögeln Heimat und Rastplatz“, macht Sebastian Amler deutlich und freut sich, dass viele der jungen Menschen diese bereits kennen und sogar schon einmal besucht haben. In einem Quiz, das die Jugendlichen auf Tablets über die Lernplattform Kahoot spielten, wurde Wissen hinsichtlich heimischer Tiere wie Turteltaube, Spitzmaus, Kohlmeise, Fledermäusen oder auch Fröschen abgefragt. „Die Jungen und Mädchen waren mit großem Eifer dabei. Es zeigte sich aber auch, wie wenig sie doch häufig über die Tierwelt direkt vor der eigenen Haustüre wissen“, schildert Denise Mayer ihre Beobachtungen während des Projektes.
Im Folgenden waren die Jugendlichen dazu aufgefordert, der Frage „Was ist mir in meinem Leben wertvoll?“ nachzugehen und hierzu in Kleingruppen Plakate zu gestalten. „Bei allen fanden sich materielle Dinge wie Smartphones, Autos oder Geld wieder. Für viele Jugendliche stehen jedoch auch Werte wie Familie, Freunde und Freiheit ganz weit oben“, erläutert Thomas Pfaffinger. Weitere für sie wichtige Werte wie „Sauberes Wasser“, „Gute Luft“ und „Frieden“ brachten die Schüler in den anschließenden Präsentationen zum Ausdruck. Den Fachkräften war es bei diesem Schritt besonders wichtig, „dass die Achtklässler erkennen, dass letztlich alles zusammenhängt und wir den Wert der Umwelt für unser Leben nicht vernachlässigen dürfen.“ So machte einer der Schüler bei der Vorstellung der Ergebnisse deutlich, dass ihm das neueste iPhone ja wenig nütze, wenn er schwerkrank sei.
Bei der Aktion „Stop and Go“ ermittelten die Schüler anhand verschiedener Fragestellungen ihren persönlichen ökologischen Fußabdruck. Konnten sie auf Aussagen wie „Du kaufst Dir regelmäßig ein neues Smartphone“, „Du kaufst Dir Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren dann, wenn Du Lust darauf hast“ oder „Du bist in den letzten zwei Jahren in den Urlaub geflogen“ mit „Ja“ antworten, ging es einen Schritt nach vorne. Am Ende wurde so allen ersichtlich, dass wir letztlich alle auf Kosten unserer Umwelt und den damit verbundenen Ressourcen leben. „Doch ein jeder von uns hat es in der Hand, mit den vorhandenen Rohstoffen schonender umzugehen und vielleicht mal auf etwas zu verzichten“, betonen die Fachkräfte.
Eine große Bedrohung für die Weltmeere und schließlich für uns alle stellt Mikroplastik dar. Hierüber erfuhren die Achtklässler anhand eines Info-Filmes viel Neues. „Innerhalb einer Woche nehmen wir über Lebensmittel so viel Plastik zu uns, wie in einer Kreditkarte enthalten ist“, führte Schmidtpeter den sichtlich erstaunten Schülern vor Augen. Auch dass zur Herstellung eines Hamburgers bis 2400 Liter Wasser benötigt werden, hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Jungen und Mädchen.
Anhand eines Youtube-Videos wurde anschließend die Bedeutung von Markenkleidung kritisch hinterfragt, bevor sich die Schüler bei verschiedenen kurzen Rollenspielen ausprobierten. Schließlich bekam jede Klasse die Aufgabe, ein Drehbuch rund um die Thematik „Werte achten – nachhaltig leben“ zu erarbeiten. Dieses reichen sie nun in einen Wettbewerb mit den anderen Klassen ein. Der Siegerklasse winkt eine Fahrt in die Bavaria Filmstudios München zum Projekt „Filmendes Klassenzimmer“ – sobald Corona es wieder zulässt.
Wahl der Schülersprecher und Verbindungslehrer
Unter strengen Corona-Hygienebestimmungen wurde an der Stephani-Mittelschule die Wahl der Schülersprecher und Verbindungslehrer abgehalten. Die Abstimmung zum Schülersprecher konnten Anna Zakaryan, Selma Laleli und Niruban Nimalan für sich entscheiden. Als Verbindungslehrer wurden Alfred Pavlovic und Lena Fabricius bestimmt.
Während der kompletten Wahlarena herrschte Maskenpflicht. Lediglich für ihre Statements durften die Kandidaten
– im Bild Anna Zakaryan – ihren Mund-Nase-Schutz am Mikrofon kurz abnehmen. (Foto: Thomas Pfaffinger)
Vor Wahlen heißt es oft, dass jede einzelne Stimme zählt und wie wichtig ebendiese ist. Wie wahr diese Aussage ist, erlebten die in der Schülermitverantwortung (SMV) tätigen Jungen und Mädchen bei der Auszählung der Stimmen dieses Jahr. Eine Stimme brachte hier die Entscheidung über Platz zwei und drei bei der Schülersprecher-Wahl. 141 zu 140 Stimmen hieß das spannende Endergebnis. Mit 183 der abgegebenen Stimmen durfte sich Anna Zakaryan über ihre Wahl zur ersten Schülersprecherin freuen. Vorausgegangen war eine Wahlveranstaltung, die von überzeugenden Statements der Kandidaten sowie durch klare Corona-Regeln bestimmt war. Lehrerin Ina Weihrauch, die sich an der Mittelschule mit Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger (Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen) der Betreuung der SMV-Gruppe annimmt, bereitete die Veranstaltung akribisch vor: In der Stephani-Halle waren die einzelnen Tribünenbereiche farbig gekennzeichnet, jede Klasse durfte nur an ihren jeweiligen Wahlkabinen wählen. Zudem hatte hierfür jeder Schüler seinen eigenen Stift dabei. Für jede Klasse stand eine separate Wahlurne bereit. „Während der kompletten Veranstaltung herrschte Maskenpflicht in der Halle, Fenster sowie Türen waren für eine gute Durchlüftung permanent geöffnet“, untermauert Weihrauch. „Wir wollten unseren Schülern aber auch in Corona-Zeiten demokratische Prozesse ermöglichen.“
von links nach rechts: Selma Laleli 10aM, Anna Zakaryan 10aM und Niruban Nimalan 9b
wurden als Schülersprecher bestimmt. (Foto: Thomas Pfaffinger)
Dass dies gelang, davon sind Weihrauch und Pfaffinger überzeugt: „Unter Mithilfe unserer Hausmeister und einiger engagierter Schüler konnten wir Demokratie hautnah erfahrbar machen.“ Der Wahlarena war ein längerer Prozess vorangestellt: Jeder Schüler konnte Kandidaten zum Schülersprecher vorschlagen. Mit den 34 potentiellen Kandidaten fanden kurze Gespräche statt, in denen die Ernsthaftigkeit des Amtes sowie die damit verbundenen Aufgaben aufgezeigt wurden. Hernach blieben noch zehn interessierte Jungen und Mädchen übrig, die sich mit Ina Weihrauch und Thomas Pfaffinger trafen. Alle Kandidaten waren dazu aufgefordert, ein Plakat über sich zu entwerfen. Diese fanden ihren Platz in der Aula der Schule. Sechs mögliche Schülersprecher blieben übrig, die dann bei der Wahlarena ihren Platz in der Mitte der Stephani-Halle einnahmen. Nacheinander stellten sie sich in den folgenden drei Stunden mit Statements allen Klassen der Mittelschule vor. Die Ideen, die sie im Amt des Schülersprechers verwirklichen wollten, reichten von „neuem Mensa-Essen“, Turnieren – „auch für Mädchen“ – bis hin zu einer Art Wünsche-Kasten, der in der Aula stehen soll. Die Kandidaten hoben hervor, die Ideen ihrer Mitschüler ernstnehmen und für deren Anliegen ein offenes Ohr haben zu wollen. Anschließend ging es für die Fünft- bis Zehntklässler an die Wahlurnen, um ihre Stimme abzugeben.
Die in der SMV tätigen Schüler unterstützten die Wahl der Schülersprecher. (Foto: Justus Keim)
Nach der Wahlveranstaltung machten sich die Mitglieder der SMV sogleich an die Auszählung. In der SMV engagieren sich motivierte Jungen und Mädchen, die das Schulleben aktiv gestalten und ihre eigenen Ideen verwirklichen möchten. Anna Zakaryan, Selma Laleli und Niruban Nimalan werden als gewählte Schülersprecher ebenso Mitglieder der SMV. „Mit der SMV haben unsere Schülersprecher ein Gremium hinter sich, mit dessen Unterstützung und im gegenseitigen Zusammenwirken vielfältige Aktionen und Projekte umgesetzt werden können“, freuen sich abschließend Weihrauch und Pfaffinger.
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