Nachrichten Mai 2020

Nutzung von Microsoft Teams for Education an der Schule

Die Corona-bedingte Sondersituation stellt die gesamte Schulfamilie vor neue und große Herausforderungen. Wir alle verfolgen mit großem Engagement das Ziel, die Schülerinnen und Schüler auch in dieser Zeit bestmöglich pädagogisch zu begleiten. Um die Unterrichtsbeeinträchtigungen abzufangen, können und sollen auch digitale Werkzeuge herangezogen werden, um ortsunabhängig kommunizieren, lernen und arbeiten zu können. Hierfür bietet die Stephani-Mittelschule allen Schülerinnen und Schüler auf freiwilliger Basis den temporären Einsatz von Microsoft Teams for Education an. Der Einsatz von Teams ist auf den Zeitraum der durch die COVID-19-bedingten Unterrichtsbeeinträchtigungen begrenzt, kann und soll aber ggf. im Anschluss daran verlängert werden.

Microsoft Teams for Education

Das System bietet Möglichkeiten zur Intensivierung des Kontakts innerhalb der Schulfamilie und eine noch differenzierte Begleitung des „Lernens zuhause“, insbesondere durch

- Gruppen- und 1:1 - Kommunikation mittels Chat, Telefon- und Videokonferenz,
- Kommunikation via E-Mail unter den Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern,
- Bereitstellung von Dateien in Kursräumen,
- gemeinsame, gleichzeitige Bearbeitung von Dokumenten,
- Nutzung von Office-Programmen sowie
- Stellung und Bearbeitung von (Online-)Aufgaben mit Feedbackfunktionen.

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht uns Kultus stellt allen weiterführenden Schulen diese Möglichkeit begrenzt für die Zeit von Corona zur Verfügung. Unsere Schule geht hier einen Sonderweg und nimmt die Bereitsstellung über die Firma SBE network solutions GmbH, die bereits als Dienstleister für unser schulinternes Netzwerk arbeitet, vor. Dies hat den Vorteil, dass Microsoft Teams for Education von uns bei Bedarf auch nach der Zeit Corona-bedingte Sondersituation weiter genutzt weren kann.

Ein herzlicher Dank an die Stadt Gunzenhausen als Sachaufwandsträger, der unsere Schule und auch die beiden Grundschulen in diesem Bereich besonders unterstützt.

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Jugendsozialarbeit in Corona-Zeiten

„Bitte haltet Abstand!“, „Setzt bitte die Masken richtig auf!“ – Sätze, wie diese, gehören derzeit zum täglichen Repertoire von Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger. Seit die ersten Schüler wieder an der Stephani-Mittelschule im sogenannten Präsenzunterricht sind, gilt es das Hygienekonzept umzusetzen. Eine Herausforderung für alle Beteiligten, denn nicht alle Jugendlichen hätten den Ernst der Lage im nötigen Ausmaß erkannt und immer wieder müssten sie auf die nun geltenden Regeln und Einschränkungen hingewiesen werden. „Schule war immer ein Ort der Begegnung, des Miteinanders“, schildert Pfaffinger. Nun müssen ebendiese sozialen Kontakte aufgrund der Corona-Pandemie auf ein Minimum zurückgefahren werden. Deshalb sind vor Ort an der Schule neue Wege und Methoden auch in der Jugendsozialarbeit gefordert.

Noch vor zwei Monaten war das Büro des Sozialpädagogen ein zentraler Anlaufpunkt für die jungen Menschen im Schulalltag. Derzeit finden hier aufgrund der beengten Größe keine Gespräche statt. Bei Bedarf wird auf ein Klassenzimmer ausgewichen, da hier der nötige Abstand gewährleistet ist. Die Erfahrungen der ersten Wochen zeigen aber vielmehr, dass das Gesprächsangebot in Form von Spaziergängen rege genutzt wird. Vor allem nachmittags ist der Jugendsozialarbeiter nun mit den Teenagern im Freien unterwegs, was auch viele Vorteile mit sich bringt: „Die Jugendlichen haben nach den langen Corona-Wochen einen enormen Redebedarf. Die Unterhaltungen beim Spazierengehen sind sehr tiefgehend. Es gibt keine Störungen beim Reden.“ Zudem können gemeinsam besondere Ecken Gunzenhausens entdeckt und erkundet werden. „Inzwischen dürfte ich schon ein paar Mal den Altmühlsee umrundet haben“, erzählt Pfaffinger schmunzelnd. Den Jungen und Mädchen tut es sichtlich gut, sich die Belastungen und Erlebnisse der vergangenen Monate von der Seele zu reden. Der Stillstand hat alle gelähmt, „nun ist umso wichtiger, auch wieder hoffnungsvoll nach vorne zu blicken und Pläne zu schmieden.“ Schließlich stehen Abschlussprüfungen und dann die Aufnahme von Ausbildungen vor der Türe.

Durch gezielte Posts und Veröffentlichungen von Nachrichten in den Sozialen Medien wie WhatsApp und Instagram hat der Jugendsozialarbeiter die jungen Menschen über die Corona-Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Oftmals ist es nötig, die Beschränkungen und gesetzlichen Bestimmungen den Jugendlichen zu erklären. „Selbst wir Erwachsenen verlieren hier ja aktuell rasch den Durchblick“, macht Pfaffinger deutlich. Besondere Wege waren zudem bei der Betreuung der Schüler der Deutsch-Klasse nötig: Den Jungen und Mädchen wurde ein Paket mit Schulmaterialien persönlich an die Haustüre gebracht. Ganz viel Kontakt läuft insgesamt über WhatsApp oder Snapchat. „Für die jungen Menschen ist die Online-Kommunikation sowieso Alltag, die mussten sich hier gar nicht groß umstellen.“

Veranstaltungen wie das beliebte Street Soccer-Turnier oder die Lernwoche „Learn 4 Fun“ wurden nun leider aufgrund der Verordnungen abgesagt. Umso mehr ist aktuell Kreativität und Flexibilität gefordert: Zusammen mit seinen Kollegen der Diakonie-Jugendarbeit ist Pfaffinger im regen Austausch und arbeitet an Aktionen wie Online-Fotowettbewerben. Auch die Bewerbungen für die Dienste der Streitschlichter oder Starthelfer (Tutoren) sind auf den Online-Modus umgeschaltet.

Jede neue Woche ist derzeit eine besondere Herausforderung: Nach den Schülern der Abschlussklassen sind seit dieser Woche die Achtklässler vor Ort. Thomas Pfaffinger ist deshalb bereits vor Unterrichtsbeginn in der Aula der Schule präsent und begrüßt die Schüler mit Maske und Sicherheitsabstand. „Die Schüler müssen nach über zwei Monaten erstmals wieder an ihrer Schule ankommen können. Ängste und Unsicherheiten sind vor allem am ersten Schultag bei allen deutlich spürbar.“ In den vergangenen Tagen wird zunehmend die Notbetreuung unter Mitwirkung des Sozialpädagogen an der Schule ausgebaut. Das Telefon im Büro klingelt immer öfters, die Situationen in vielen Familien sind nach der langen Zeit der Ausgangsbeschränkungen doch äußerst angespannt. Zeitnahe Lösungen und Hilfestellungen müssen deshalb geschaffen werden. „Hier kann ich auf ein gutes Netzwerk aus Eltern- und Jugendberatung, dem Jugendamt aber auch Streetwork und dem Jugendmigrationsdienst zurückgreifen.“

„Auch wenn die ersten Schüler nun wieder da und wir hier gefordert sind, dürfen wir die weiterhin Zuhause-Bleibenden nicht vergessen“, ist dem Diakonie-Mitarbeiter abschließend wichtig. Die Sechst- und Siebtklässler kommen ja voraussichtlich erst nach den Pfingstferien wieder, sie waren dann drei Monate zu Hause. Eingehende Nachrichten auf dem Smartphone des Sozialpädagogen wie „Wann darf ich denn endlich wieder in die Schule?“ sind daher keine Seltenheit.

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Auslieferung von Unterrichtsmaterial in Corona-Zeiten

„Grüße aus Deiner Stephani-Schule“ bekamen die Schüler der Deutsch-Klasse nun überreicht. Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger und Daniela Russer, die im Jugendmigrationsdienst Gunzenhausen tätig ist, waren unterwegs, um die Jungen und Mädchen aufzusuchen. Die beiden hatten Pakete mit Schul-Material dabei.  „Nicht jeder verfügt zu Hause über die Möglichkeit, auf das Internet zu zugreifen oder nötige Blätter auszudrucken“, machen die Fachkräfte deutlich. In dem Paket waren neben verschiedenen Arbeitsblättern auch Briefe von Lehrkräften und Kontaktmöglichkeiten zu den Ansprechpersonen. Zudem erhielten die Schüler ein kleines Gewinnspiel, das sie ausgefüllt und mit dem richtigen Lösungswort in die gelbe Abgabe-Tonne an der Schule einwerfen können. Als Lohn wird ein kleines Süßigkeiten-Paket verlost.

Auslieferung von Unterrichtsmaterial

Den Diakonie-Mitarbeitern war es wichtig, die Schüler in Zeiten der Ausgangsbeschränkung auch wieder persönlich zu sehen. Die Haustür-Besuche fanden natürlich mit Gesichtsmasken und dem nötigen Abstand statt. Die meisten der Schüler freuten sich sichtlich über den überraschenden Besuch – so mancher öffnete gar im Schlafanzug die Türe. Viele schilderten den Sozialpädagogen, dass sie eigentlich vor allem zu Hause sind und lediglich für Spaziergänge nach draußen gehen. „Ganz viele erzählten uns, dass sie sich deshalb wieder richtig auf die Schule freuen – vor allem darauf, Klassenkameraden und Freunde wiederzusehen“, wissen die Sozialpädagogen zu berichten.

Die übrigen Schüler im sogenannten "Homeschooling" (Lernen zuhause) erhalten ihr Unterrichtsmaterial größenteils über die schuleigene Cloud-Lösung, teilweise aber auch per E-Mail.

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