Nachrichten Oktober 2022
Gruselige Pause
Die Schülermitverantwortung (SMV) der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen sorgte am Tag vor den Herbstferien für eine geniale Halloween-Stimmung. Mit einer „gruseligen Pause“ wurde den Schülerinnen und Schülern ein toller Start in die Herbstferien beschert: Lustiges Kinderschminken, Kuchen- und Muffin-Verkauf, eine Fotobox und ein Kostümwettbewerb waren auf dem Pausenhof geboten. Zuvor waren die 5. und 6. Klassen aufgefordert, einen Kürbis möglichst kreativ und gespenstisch zu schnitzen.
Jeden Mittwoch-Nachmittag treffen sich die Mitglieder der SMV, um Aktionen zu organisieren und zu planen. Ziel ist stets, das Schulleben zu bereichern und für eine angenehme Atmosphäre zu sorgen. „Mit der „gruseligen Pause“ ist dies den Jungen und Mädchen mehr als gelungen“, freuen sich Nadja Müller und Verena Wolf. Die beiden Lehrerinnen sind zusammen mit Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger (Diakonie) für die Begleitung der SMV verantwortlich. Gemeinsam war die Idee der Halloween-Aktionen geboren, die einzelnen Aufgaben wurden verteilt: Beim Hausmeister wurde zwecks Unterstützung beim Aufbau angefragt, bei der Schulleitung um Verlängerung der Pause gebeten. Preisschilder wurden gestaltet, einige Schüler gingen gemeinsam Süßigkeiten einkaufen. Bonbons & Co. sollten letztlich dazu dienen, die Sieger-Kürbisse der 5. und 6. Klassen zu füllen. Beim Kürbisschnitz-Wettbewerb zeigten sich besonders die Klassen 5aG und 6b kreativ, sie freuten sich über den Sieg. „Süßes gab es aber für alle Teilnehmer“, berichtet Pfaffinger. Alle Klassen erhielten deshalb ihre Kürbisse reichlich mit Süßwaren gefüllt zurück.
Die Angebote – Kürbis-Wettbewerb und „Gruselige Pause“ – waren zuvor mit selbst gestalteten Flyern in allen Klassen bekanntgemacht geworden. Schülersprecher Niruban Nimalan erinnerte tags zuvor nochmals in einer Durchsage an die Angebote. Zu Hause waren die Jungen und Mädchen fleißig am Backen: Muffins, Kuchen – alle passend zu Halloween dekoriert. Zudem wurde durch die SMV für alle Klassen ein Kostüm-Wettbewerb ausgerichtet: Gesucht war das gruseligste Paar aus jeder Klasse. Diese Challenge konnte Frau Wist mit ihren Schülern der Klasse 9cM überzeugend gewinnen.
Sehr freute es alle, dass die Grundschule sowie die Klassen der Altmühlfranken-Schule bei den Angeboten mit dabei waren. Am Pausenhof waren schließlich viele gruselige Gestalten zu finden, es herrschte eine durchwegs lockere und entspannte Atmosphäre. „Bis zum Ende waren alle leckeren Backwerke ausverkauft“, durften sich die Ausrichter der Veranstaltung freuen. Auch an der Fotobox herrschte reger Betrieb, sodass viele Schülerinnen und Schüler mit tollen Halloween-Fotos und strahlenden Gesichtern in die Herbstferien starteten.
Planspiel Bewerbungstraining
Wie schon zur guten Tradition geworden fand auch im Schuljahr 2022/23 das Planspiel Bewerbung statt, diesmal am Donnerstag, 27. Oktober 2022, um den Schülerinnen und Schülern der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen bei ihrer Berufsfindung zu unterstützen. Erfreulich war, dass sich 84 Schülerinnen und Schüler der Klassen 9a, 9b, 9cM, 9dM, 10a und 10b diesen Bewerbungsgesprächen stellten, um so Praxiserfahrungen für reale Vorstellungsgespräche zu sammeln.
Wir danken folgenden Firmen bzw. Einrichtung sehr herzlich für ihre Beteiligung:
SAR, Jack Links LSI- Germany, Werk Ansbach, Schäeffler, Sanmina SCI, Städtereinigung Ernst, Alfmeier, Heizomat, Bäckerei Kleeberger, Stadt Gunzenhausen, Raiffeisen Gunzenhausen, AOK, Hetzner Online GmbH, Stiftung Hensoltshöhe, Bezzelhaus, Pflegefachschule Neumarkt, Verpa, Agentur für Arbeit, Rema Rügetechnik
Stop Smoking 2022
Im Rahmen des Projektes „Stop Smoking – was Du dringend über Rauchen wissen musst“ setzten sich Schülerinnen und Schüler der Altmühlfranken-Schule Weißenburg-Gunzenhausen sowie der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen mit den Hintergründen rund um das Suchtmittel Nikotin auseinander. Die Jugendsozialarbeiter Veronika Schmidtpeter, Denise Mayer (beide vom Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen) und Thomas Pfaffinger (Mitarbeiter der Diakonie) griffen das Thema auf, um mit den jungen Menschen über Zigaretten, Shishas & Co. ins Gespräch zu kommen. Als Referentin konnte Katharina Meister-Guckenberger vom Jugendmigrationsdienst der Diakonie gewonnen werden.
„Die Unterrichtseinheiten sind eingebunden in unser großes Projekt zum Filmenden Klassenzimmer“, schildern die an den Schulen tätigen Jugendsozialarbeiter. Hier ist das Ziel, dass sich die teilnehmenden Klassen in einen Drehbuch-Wettbewerb einbringen, der letztlich für die Gewinner in eine Fahrt in die Bavaria Filmstudios München mündet. „Ein absolutes Highlight für alle Beteiligten – wird hier doch eine Geschichte zum eigenen Film“, freut sich Veronika Schmidtpeter, die den Kindern und Jugendlichen an der Altmühlfranken-Schule in Weißenburg als wichtige Ansprechperson zur Seite steht.
Gemeinsam mit ihren Kollegen hat die Fachfrau sich in diesem Jahr dafür entschieden, Rauchen als Thematik aufzugreifen: „Die Corona-Pandemie scheint Rauchen für einige Jugendliche, wieder attraktiver gemacht zu haben.“ Eine Beobachtung, die Denise Mayer und Thomas Pfaffinger an ihren Schulen in Gunzenhausen teilen. „Besonders spannend ist für uns, dass viele Jugendliche eigentlich gerne mit dem Rauchen wieder aufhören möchten“, erläutert Pfaffinger. „Doch der Weg dorthin ist alles andere als einfach.“ Umso wichtiger ist den Fachkräften, „den Jugendlichen Wissen an die Hand zu geben – die Entscheidung, ob für oder gegen das Rauchen, müssen sie letztlich selbst treffen“. Katharina Meister-Guckenberger, die aktuell im Jugendmigrationsdienst in Gunzenhausen tätig ist, arbeitete früher in der Nikotinprävention. Unter anderem erstellte sie das Begleitheft zu einer Präventionsausstellung für Schulklassen. Deshalb fiel die Wahl als „Expertin“ schnell auf sie.
Bei der ersten Übung „Stop & Go“ werden die Achtklässler mit Statements rund ums Rauchen konfrontiert: „Ich bin Raucher – und stolz drauf“, „Meine Eltern rauchen“, „Rauchen ist cool“, „Rauchen sollte in der Schule erlaubt sein“, „Rauchen macht schön“. Wer einer Aussage zustimmt, darf einen Schritt nach vorne gehen. Am Ende stellt Sozialpädagogin Denise Mayer die entscheidende Frage: „Wer sind nun die Gewinner? Diejenigen, die ganz vorne stehen?“ Wohl her weniger, „denn wer vorne steht, bringe schon viele Erfahrungen mit Nikotin mit.“ Als nächstes sind die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, Plakate zu gestalten: Warum fangen Jugendliche mit dem Rauchen an? Welche Vor- und Nachteile hat das Rauchen?
Anschließend bringt sich Katharina Meister-Guckenberger mit ein. Sie schildert nachdrücklich, wie die Abhängigkeit von Nikotin abläuft: „Drei bis vier Wochen genügen. Nikotin ist ein starkes Nervengift und macht ähnlich abhängig wie Kokain.“ Den Jungen und Mädchen zeigt sie als Nächstes auf, welche chemischen Stoffe in einer Zigarette enthalten sind: „Von den 4000 Inhaltsstoffen stehen nur drei auf der Packung, 200 Stoffe sind giftig, 70 krebserregend.“ Fakten, die die Teenager sichtlich aufrütteln. Weiter werden mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Männern und Frauen gesammelt. Meister-Guckenberger geht ausführlich auf eventuelle Komplikationen der Pille in Verbindung mit dem Rauchen ein. Auch Shishas, E-Zigaretten und die aktuell bei Teenagern beliebten Vapes werden angesprochen. In einem letzten Schritt geht es darum, wie der Weg aus der Sucht am besten gelingen kann. Hier sei laut wissenschaftlichen Erkenntnissen die sogenannte „Schlusspunkt-Methode“ am effektivsten. „Freunde und Familie könnten hier wichtige Unterstützer sein, um weg vom Nikotin zu kommen“, erläutert die Sozialpädagogin.
Nach der Vielzahl an Informationen geben die Fachkräfte den Jugendlichen die Möglichkeit, das neu erworbene Wissen unter Beweis zu stellen: In Kleingruppen treten sie in einem Kahoot – einem Online-Quiz – gegeneinander an.
Nun sind die Klassen dazu aufgefordert, eine kurze Geschichte rund um das Besprochene zu schreiben. Diese reichen sie in den Wettbewerb ein. Für die Siegerklassen geht es am 15. November dann nach München.
Betriebserkundung bei Heizomat
Die etwas andere Betriebserkundung: Besuch der 9. und 10. Klassen der Stephani-Mittelschule bei der Firma Heizomat
Schülerinnen und Schüler der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen besuchten den Betrieb Heizomat in Maicha und Heidenheim. Die jungen Menschen erhielten interessante Einblicke in die Betriebsabläufe und erfuhren vor Ort eine Menge über die dortigen Ausbildungsmöglichkeiten.
Günther Schmidt, langjähriger Ausbilder der Firma Heizomat, holte die Neunt- und Zehntklässler im eigenen Firmenbus ab und chauffierte sie zu den Betriebsorten in Maicha sowie Heidenheim. Er informierte die jungen Menschen bei einem ersten Rundgang durch die Firma über die Bedeutung der Energie im Kreislauf der Natur – dies kommt auch in der Firmenphilosophie von Heizomat zum Tragen. Schmidt erzählte eindrucksvoll von seinem Alltag als Ausbilder und gab einen Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten. Zudem schilderte er sehr spannend die Geschichte des familiengeführten Innovationsbetriebs mit inzwischen über 320 Mitarbeitern. Die Jungen und Mädchen waren beeindruckt von der Vielzahl an Berufen, die die Firma Heizomat beheimatet und von den Möglichkeiten, die sich Auszubildenden hier bieten. Bei seinem Vortrag erhielt der Ausbilder noch kompetente Unterstützung von seinem Nachfolger Marco Rupp.
Nach einem Mittagsessen in der betriebseigenen Kantine, zu dem die Schüler eingeladen wurden, fuhr der Bus weiter in die Fertigungshallen nach Heidenheim. Dort gab es weitere interessante Einblicke in die Prozesse vom Stahl zum fertigen Kessel. Schmidt schaffte es, die Jugendlichen in seinem Vortrag immer wieder aktiv einzubinden. Die Neunt- und Zehntklässler bekamen ein anschauliches Bild von der Arbeit in der Firma Heizomat vermittelt. „Unsere Schüler waren begeistert, Informationen vom Fachmann aus erster Hand zu erhalten“, berichten die begleitenden Lehrkräfte. Dies untermauerten auch die zahlreichen Nachfragen.
Das Fazit fiel auch deshalb durchweg positiv aus: Einige der Schüler wurden in ihrer Berufswahl bestärkt, erste Anfragen für Praktika in den Herbstferien vereinbart. So mancher machte sich im Anschluss sogleich daran, seine Bewerbung für eine mögliche Ausbildung bei Heizomat zu verfassen.
Die Stephani-Mittelschule hebt in einer Pressemitteilung hervor, dass eine kostenlose Betriebserkundung mit Fahrt und ausgezeichnetem Essen in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich sei. Alle Beteiligten drückten deshalb am Ende dem Betrieb und Ausbilder Schmidt ihren aufrichtigen Dank aus.
Wahl der Schülersprecher im Schuljahr 2022/23
Die Schülerinnen und Schüler der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen hatten vergangene Woche „Demokratieverständnis“ auf ihrem Stundenplan stehen: Über 400 Jungen und Mädchen durften ihre Stimmen zur Wahl der Schülersprecher sowie Verbindungslehrer abgeben. In einer Wahlarena stellten sich acht Kandidaten dem Votum ihrer Mitschüler. Niruban Nimalan, Sibel Laleli und Nami Seitz gingen als Gewinner hervor, Gwen Seeberger und Alfred Pavlovic wurden als Verbindungslehrer bestimmt.
Gespannte Nervosität herrscht in der Turnhalle der Schule vor, als sich die acht Kandidaten auf ihre Plätze der „Wahlarena“ begeben. Zuvor hatten sie sich kurze Reden überlegt, mit denen sie ihre Mitschüler von ihren Zielen und Ideen überzeugen wollten. „Es gehört viel Mut dazu, sich dem Votum zu stellen und sich hier vorne hinzusetzen“, würdigt Jugendsozialarbeiter Thomas Pfaffinger (Diakonie), der zusammen mit den Lehrerinnen Nadja Müller und Verena Wolf für die Ausrichtung der Wahl verantwortlich ist. Im Vorfeld wurden anhand von Vorschlägen die Kandidaten bestimmt, die sich dann mit Wahlplakaten bei ihren Mitschülern erstmals bekannt machten.
Niruban Nimalan bei seiner Wahlrede in der Turnhalle der Stephani-Schule.
Er wurde letztlich überzeugend als Schülersprecher wiedergewählt.
In der Turnhalle wird es schließlich ernst: Nacheinander stellen sich die Jungen und Mädchen hier ihren Mitschülern live vor. Nadja Müller erklärt einleitend den Ablauf der Wahl, für die extra die Wahlkabinen der Stadt Gunzenhausen aufgebaut wurden. „Ein jeder Schüler hat insgesamt vier Stimmen: Zwei sind für die Wahl der Schülersprecher, zwei für die der Verbindungslehrer bestimmt“, erläutert Müller. Für die Stephani-Schüler ist dies kein Neuland, hatten sie doch zuvor im Unterricht den Prozess des Wahlvorgangs besprochen. Nun wird die Theorie in Form der Schülersprecher-Wahl praktisch umgesetzt.
Nachdem allen dieser Vorgang klar ist, kann es losgehen: „Mehr Turniere“, „Handys im Unterricht“, „ein Schüleraustausch“, „bessere Spielgeräte auf dem Pausenhof“ sind nur einige der Ideen, die von den Kandidaten vorgebracht werden. Dass nicht jeder der Vorschläge auch realistisch und umsetzbar ist, wird schnell klar. „Darum geht es schließlich: Ideen vorbringen, sich darüber austauschen und in eine Diskussion einsteigen“, erläutert Verena Wolf, die zudem landkreisweit für die Koordination der Schülersprecher zuständig ist. Die Jungen und Mädchen liefern sich ganz wie richtige Politiker teils hitzige Wortgefechte, bei denen auf die Ideen der anderen kritisch eingegangen wird. Bestimmen müssen schließlich ihre Mitschüler: Wer hat am meisten überzeugt? Wem trauen sie zu, sich für die Belange aller Schüler am überzeugendsten einzusetzen? Zusammengefasst: Wem schenken die Stephani-Schüler ihr Vertrauen, ihre Schule auch nach außen zu vertreten?
Die neu gewählten Schülersprecher der Stephani-Mittelschule: Nami Seitz, Niruban Nimalan
und Sibel Laleli. (von links)
Letztlich ist die Entscheidung ziemlich eindeutig: Niruban Nimalan, der bereits im Vorjahr erster Schülersprecher war, vereint die meisten Stimmen auf sich. Sibel Laleli und Nami Seitz werden als zweite bzw. dritte Schülersprecherin benannt. Als Verbindungslehrer sind Gwen Seeberger und Alfred Pavlovic gewählt. Die Schülersprecher ergänzen zudem die Schülermitverantwortung (SMV). Die hier tätigen Schülerinnen und Schüler unterstützten bereits bei der Wahlarena, unter anderem zählten sie die Stimmen aus.