Stop Smoking 2022

Im Rahmen des Projektes „Stop Smoking – was Du dringend über Rauchen wissen musst“ setzten sich Schülerinnen und Schüler der Altmühlfranken-Schule Weißenburg-Gunzenhausen sowie der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen mit den Hintergründen rund um das Suchtmittel Nikotin auseinander. Die Jugendsozialarbeiter Veronika Schmidtpeter, Denise Mayer (beide vom Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen) und Thomas Pfaffinger (Mitarbeiter der Diakonie) griffen das Thema auf, um mit den jungen Menschen über Zigaretten, Shishas & Co. ins Gespräch zu kommen. Als Referentin konnte Katharina Meister-Guckenberger vom Jugendmigrationsdienst der Diakonie gewonnen werden.

Stop Smoking

„Die Unterrichtseinheiten sind eingebunden in unser großes Projekt zum Filmenden Klassenzimmer“, schildern die an den Schulen tätigen Jugendsozialarbeiter. Hier ist das Ziel, dass sich die teilnehmenden Klassen in einen Drehbuch-Wettbewerb einbringen, der letztlich für die Gewinner in eine Fahrt in die Bavaria Filmstudios München mündet. „Ein absolutes Highlight für alle Beteiligten – wird hier doch eine Geschichte zum eigenen Film“, freut sich Veronika Schmidtpeter, die den Kindern und Jugendlichen an der Altmühlfranken-Schule in Weißenburg als wichtige Ansprechperson zur Seite steht.

Gemeinsam mit ihren Kollegen hat die Fachfrau sich in diesem Jahr dafür entschieden, Rauchen als Thematik aufzugreifen: „Die Corona-Pandemie scheint Rauchen für einige Jugendliche, wieder attraktiver gemacht zu haben.“ Eine Beobachtung, die Denise Mayer und Thomas Pfaffinger an ihren Schulen in Gunzenhausen teilen. „Besonders spannend ist für uns, dass viele Jugendliche eigentlich gerne mit dem Rauchen wieder aufhören möchten“, erläutert Pfaffinger. „Doch der Weg dorthin ist alles andere als einfach.“ Umso wichtiger ist den Fachkräften, „den Jugendlichen Wissen an die Hand zu geben – die Entscheidung, ob für oder gegen das Rauchen, müssen sie letztlich selbst treffen“. Katharina Meister-Guckenberger, die aktuell im Jugendmigrationsdienst in Gunzenhausen tätig ist, arbeitete früher in der Nikotinprävention. Unter anderem erstellte sie das Begleitheft zu einer Präventionsausstellung für Schulklassen. Deshalb fiel die Wahl als „Expertin“ schnell auf sie.

Bei der ersten Übung „Stop & Go“ werden die Achtklässler mit Statements rund ums Rauchen konfrontiert: „Ich bin Raucher – und stolz drauf“, „Meine Eltern rauchen“, „Rauchen ist cool“, „Rauchen sollte in der Schule erlaubt sein“, „Rauchen macht schön“. Wer einer Aussage zustimmt, darf einen Schritt nach vorne gehen. Am Ende stellt Sozialpädagogin Denise Mayer die entscheidende Frage: „Wer sind nun die Gewinner? Diejenigen, die ganz vorne stehen?“ Wohl her weniger, „denn wer vorne steht, bringe schon viele Erfahrungen mit Nikotin mit.“ Als nächstes sind die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, Plakate zu gestalten: Warum fangen Jugendliche mit dem Rauchen an? Welche Vor- und Nachteile hat das Rauchen?

Anschließend bringt sich Katharina Meister-Guckenberger mit ein. Sie schildert nachdrücklich, wie die Abhängigkeit von Nikotin abläuft: „Drei bis vier Wochen genügen. Nikotin ist ein starkes Nervengift und macht ähnlich abhängig wie Kokain.“ Den Jungen und Mädchen zeigt sie als Nächstes auf, welche chemischen Stoffe in einer Zigarette enthalten sind: „Von den 4000 Inhaltsstoffen stehen nur drei auf der Packung, 200 Stoffe sind giftig, 70 krebserregend.“ Fakten, die die Teenager sichtlich aufrütteln. Weiter werden mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit von Männern und Frauen gesammelt. Meister-Guckenberger geht ausführlich auf eventuelle Komplikationen der Pille in Verbindung mit dem Rauchen ein. Auch Shishas, E-Zigaretten und die aktuell bei Teenagern beliebten Vapes werden angesprochen. In einem letzten Schritt geht es darum, wie der Weg aus der Sucht am besten gelingen kann. Hier sei laut wissenschaftlichen Erkenntnissen die sogenannte „Schlusspunkt-Methode“ am effektivsten. „Freunde und Familie könnten hier wichtige Unterstützer sein, um weg vom Nikotin zu kommen“, erläutert die Sozialpädagogin.

Nach der Vielzahl an Informationen geben die Fachkräfte den Jugendlichen die Möglichkeit, das neu erworbene Wissen unter Beweis zu stellen: In Kleingruppen treten sie in einem Kahoot – einem Online-Quiz – gegeneinander an.

Nun sind die Klassen dazu aufgefordert, eine kurze Geschichte rund um das Besprochene zu schreiben. Diese reichen sie in den Wettbewerb ein. Für die Siegerklassen geht es am 15. November dann nach München.

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