Lob für die Streitschlichter

Mehrmonatige Ausbildung: Die Jungen und Mädchen sind für andere da.

GUNZENHAUSEN - Sieben Mädchen und sechs Jungen der Stephani-Mittelschule und der Altmühlfranken-Schule wurden zu Streitschlichtern ernannt. Sie hatten zuvor eine mehrmonatige Ausbildung durchlaufen und sogar einen kleinen Test schreiben müssen. Künftig stehen sie in den Pausen als Ansprechpartner für die übrigen Schüler zur Verfügung, wenn Aggressivität in der Luft liegt.

Frei und unbekümmert ließen die beiden Streitschlichter Anna Zakaryan und Arianit Blanka die mehrmonatige Ausbildung Revue passieren, die in den Händen von Sozialpädagoge Thomas Pfaffinger vom Diakonischen Werk und Denise Meyer vom Landratsamt lag. Die Corona-Pandemie erschwerte die Ausbildung. Traf man sich 2020 in den Monaten September, Oktober, November jeweils dienstags zum gemeinsamen praktischen Erlernen und zu vielen Ausbildungsstunden, so ging es in den Monaten danach in den Distanzunterricht.

Lediglich an zwei Seminarwochenenden kam man auf dem Gelände des Jugendzentrums (JUZ) zusammen. Hier gab Thomas Pfaffinger und Denise Meyer in Arbeitsgruppen Tipps und Anregungen, die zum Lösen von Konflikten und Streit gezielt beitragen können. Auch kam die Geselligkeit nicht zu kurz, die unter dem Motto „Zusammenarbeit“ stand. Am Ende der Ausbildung wurden die „Neulinge“ einer Theorie- und Praxisprüfung unterzogen. Ein Dankeschön richteten Anna Zakaryan und Arianit Blakaj an Bäckermeister Udo Kleeberger, weil er an den Seminartagen für das leibliche Wohl sorgte.

„Besondere Schüler und Schülerinnen“

„Ihr seid besondere Schüler und Schülerinnen, die sich ehrenamtlich für andere einsetzen“, waren die lobenden und anerkennenden Worte von Rektorin Sandra Wißgott. Dabei hätten die Jugendlichen viel Freizeit investiert. Auch von Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, zugleich Vorsitzender des Fördervereins der Stephani-Grund- und Mittelschule, kamen anerkennende Worte für die Jugendlichen. Seit sieben Jahren sind an der Schule Streitschlichter im Einsatz, die so mit dem Lösen von Streit und Konflikten vertraut sind. Fitz ist der Überzeugung, dass Erfahrung und Wissen aus diesem Ehrenamt „das weitere Leben der Jugendlichen mitprägen.

Geschäftsführer Martin Ruffertshöfer vom Diakonischen Werk erinnerte daran, dass es seit dem biblischen Bruderzwist von Kain und Abel Streitigkeiten gibt. Das gelte für ganze Völker wie für einzelne Familien. Den Jugendlichen bescheinigte Ruffertshöfer Courage. Es gelte, Spannungen und Konflikte zu überwinden.

Die Aufgabe der Streitschlichter besteht darin, bei kleineren Streitereien vermittelnd einzugreifen und die Lehrkräfte zu informieren, wenn es gravierendere Vorfälle gibt. Die Jugendlichen jedenfalls freuen sich auf ihre neue Aufgabe und nahmen stolz ihre Urkunden entgegen.

Die neuen Streitschlichter der Stephani-Mittelschule und der Altmühlfranken-Schule sind: Milena Zakaryan, Dana Schmidt (beide 7a, Stephani-Mittelschule), Mia Stache, Lorena Blakaj (beide 7b), Emanuela Spanic, Florian Fritsch, Tim Lastinger, Romy Pfenninger (alle 7cM), Lucas Schuster (8a), Lukas Apfelbacher (8b), Jule Loy (8bM), Brian Renner, Grigory Utz (beide 8. Klasse, Altmühlfranken-Schule). kuhn

Vertreter der beteiligten Schulen, des Diakonischen Werks und der Stadt Gunzenhausen zollten den 13 neuen Streitschlichtern Anerkennung. (Foto: Horst Kuhn)

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