Drogenprävention
Am 10.10.2017 hält in Gunzenhausen der Drogenpräventionszug Revolution Train. Der 150 Meter lange Zug soll auf die Gefahren des Drogenkonsums aufmerksam machen.
Aus diesem Anlass hat es sich die Stephani-Mittelschule zur Aufgabe gemacht, die Schüler in einer vorgeschalteten Projektwoche mit dem Sachverhalt zu konfrontieren.
Am Dienstag, 26.09.2017, wurde der ehemalige Drogenabhängige Dominik Forster zu einem Vortrag eingeladen. In diesem Vortrag erzählte er schonungslos und in der Sprache der Jugendlichen seine familiären Hintergründe, beschrieb den Weg in die Drogensucht und wie er sich als Dealer durchgeschlagen hat. Nach zwei Jahren „Party“ kam schließlich der Absturz. Zuletzt landete er im Hochsicherheits-Jugendknast, wo das Gesetz des Stärkeren gilt. Nach 912 Tagen Haft fand er über eine stationäre Therapie zurück ins Leben. Alpträume belasten ihn noch immer, mit Schrecken denkt er an Operationen wegen einer chronischen Nebenhöhlenverätzung. Imaginäre Käfer hat er sich aus der Haut geschnitten.
Da dieser Vortrag in den folgenden zwei Tagen nachbereitet wird, waren auch Vertreter der Polizei, der Suchtberatung und der Jugendsozialarbeit vor Ort.
Im Laufe des Vortrags, der immer wieder durch Lesungen aus seinem Buch unterbrochen wurde, wurde deutlich, wie sehr Forster durch seine provokante Sprache und die Sprache aus dem Drogenmilieu die Schüler faszinierte.
Am Schluss gab Dominik Forster den Satz mit auf den Weg: „Ihr sollt nicht so enden, wie ich geendet bin!“ Gleichwohl setzte er sich kleine, erreichbare Ziele, beschreibt sich als „clean“ und „trocken“.
Finanziert wird die Projektwoche durch eine Spende der Sparkasse, dem Präventionswegweiser und dem Förderverein der Stephani-Schule.