Besuch der Bavaria Filmstudios

Besuch der bavaria Filmstudios

Schüler der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen und der Altmühlfranken-Schule Weißenburg-Gunzenhausen konnten in den Bavaria Filmstudios in München Filmluft schnuppern: Die Jungen und Mädchen nahmen dort an dem Workshop „Filmendes Klassenzimmer“ teil, schlüpften in die Rollen von Schauspielern und kümmerten sich um die Technik am Set. Initiiert wurde der Ausflug von den Jugendsozialarbeitern Veronika Schmalz, Carola Schmidt (Landratsamt) und Thomas Pfaffinger (Diakonie), eine Zuwendung des Vereins Präventionsweiser ermöglichte die Fahrt. Vorab durchliefen die Schüler das Projekt „Bloßgestellt im Netz“, bei dem sie sich unter anderem ausgiebig mit der Datensicherheit auf Smartphones oder Laptops auseinandergesetzt hatten (wir berichteten) und den anschließenden Drehbuch-Wettbewerb für sich entscheiden konnten.

Für die siegreichen Klassen – die 8a der Stephani-Schule, die 7b der Altmühlfranken-Schule in Weißenburg und deren 8. Klasse aus Gunzenhausen – stand ein arbeits- aber vor allem erlebnisreicher Tag in München an. Im Gepäck hatten die Schüler und ihre Klassenlehrer die selbst geschriebenen Drehbücher. In einem ersten Schritt wurden diese Stories vor Ort durch den Regisseur hinsichtlich ihrer Filmbarkeit bewertet und gemeinsam nötige Anpassungen vorgenommen. Schließlich war es das große Ziel, am Ende des langen Tages zwei Filme im Kasten zu haben – bis dahin war jedoch noch einiges zu tun. Zuvörderst galt es, die Rollen der Schauspieler festzulegen. Auch die Jungen und Mädchen hinter der Kamera wurden bestimmt. Sie kümmerten sich als Ton- und Kamera-Assistenten um einen reibungslosen Ablauf des Drehs.  

Anschließend wurden die Jugendlichen noch in die passenden Outfits als Sanitäter, Polizist oder Lehrer gesteckt. Die Dreharbeiten konnten beginnen. Dabei war es wichtig, dass alle Ruhe und Disziplin an den Tag legten. Schnell wurde klar, dass die Arbeit beim Film kein Zuckerschlecken ist, sondern von jedem Konzentration sowie Durchhaltevermögen erfordert. Insbesondere war Geduld nötig, wenn eine Szene mehrmals gespielt werden musste. Bei „Und bitte!“ mussten die Jungen und Mädchen soweit in ihre Rollen geschlüpft sein, dass sie vor der Kamera überzeugen konnten. Der Film „Krankenhausreif“ erzählt beispielsweise eindrücklich die Geschichte eines Jugendlichen, der Opfer einer Schlägerei auf dem Pausenhof wird. Zu allem Übel filmen dies einige seiner Mitschüler und stellen dies bei Facebook online. Rasch entwickelt sich ein regelrechter Shitstorm und der Jugendliche, der im Krankenhaus liegt, wird auf seinem Smartphone weiter fertig gemacht. Schließlich tritt ihm eine Freundin zur Seite, die ihm einen Ausweg aus der Situation aufzeigt.

Nachdem die letzte Szene der mehr als dreistündigen Dreharbeiten im Kasten war, ging es für alle in eine wohlverdiente Mittagspause. Im Anschluss erwartete die Teilnehmer schon ein Guide, der ihnen bei einer Führung die Geschichte der Bavaria Filmstadt näher brachte. Neben Filmklassikern wie „Das Boot“ faszinierte die Teenager und ihre Begleitpersonen vor allem das Klassenzimmer aus „Fack ju Göhte“. Bevor die Premiere der beiden eigenen Filme anstand, ging es noch ins 4D-Kino. Schließlich war es soweit: „Mika“ und „Krankenhausreif“ flimmerten über die Leinwand. Neben viel Heiterkeit – es ist erstmals etwas befremdlich sich selbst im Film zu sehen - erfüllten die Werke die Schüler vor allem mit Stolz auf das Erreichte. Der abschließende große Applaus bereitete nicht nur den Lehrkräften und Sozialpädagogen eine Gänsehaut, sondern untermauerte die Nachhaltigkeit des gesamten diesjährigen Medienprojektes „Bloßgestellt im Netz“.

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